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Martina Ehrlich

Ab sofort erscheint auf unserer Homepage immer freitags ein neuer Blog-Beitrag zu den unterschiedlichsten Regionen und Themen rund um Lateinamerika. Martina berichtet Aktuelles, Informatives, Skurriles und Spannendes vom Kontinent des Kolibris, erzählt Geschichten vom Reisen bis hin zu praktischen Tipps für die Vorbereitung Ihrer eigenen Reise.

Vom Kontinent des Kolibris 4 – die „ganze Welt“ in einem Land

Diesmal geht es um Ecuador.

Wenn Sie sich eine Karte von Südamerika ansehen, fällt der kleine Staat weit oben an der Westküste kaum auf. Ecuador ist mit knapp 300.000 Quadratkilometern das kleinste Andenland Südamerikas. Aber lassen Sie sich durch die Größe nicht täuschen! Durch die starken Höhenunterschiede sowie die Lage direkt auf dem Äquator bestimmen eine extreme Vielfalt an Naturräumen und ein immenser Artenreichtum Ecuador.

Kleines Land – großer Name: 1830 spaltete sich das Land von “Großkolumbien” ab und wählte in Anbetracht seiner geografischen Lage direkt auf dem Äquator einen großen Namen, nämlich das spanische Wort für Äquator: Ecuador!
Von der über 40.000 Kilometer umfassenden Äquatorlinie zählen zwar nur gut 500 Kilometer zu Ecuador, aber die prägen das Land gewaltig. Es gilt als eines der facettenreichsten Gebiete Lateinamerikas. Auf engstem Raum hält es für Naturliebhaber unzählige Schätze bereit.

Angefangen an der artenreichen grünen Pazifikküste – Costa, die ca. ¼ der Landesfläche einnimmt. Der Rio Guayas ist der größte Fluss Südamerikas, der in den Pazifik entwässert. Etliche Schutzgebiete laden ein, die Naturjuwelen der ecuadorianischen Küste zu entdecken. Z.B. ziehen alljährlich von Ende Juni bis Anfang Oktober zahlreiche Buckelwale von der Antarktis in die tropischen Gewässer, um sich zu paaren und ihre Jungen zu gebären. Weite Mangrovenwälder bilden einen sanften Übergang vom Meer zum Land. Heute dient der etwa 100 km breite Küstenstreifen dem Anbau von Kakao, Bananen, Kaffee und Reis.

Den Übergang vom Küstentiefland zur sogenannten Sierra, dem zentralen Andenhochland, bilden üppige Nebelwälder mit einer schier unerschöpflichen Vielfalt an Orchideen, Vögeln und Schmetterlingen. Im touristisch erschlossenen Ort Mindo kann man aktiv dieses Naturparadies erkunden.

Die Sierra nimmt ebenfalls etwa ¼ der Landesfläche Ecuadors ein. Schneebedeckte Vulkangipfel und herrlich blaue Berglagunen prägen das Bild des Hochlandes. Die West- und die Ostkordillere bilden zwei parallel verlaufende Bergketten, die durch ein Hochtal voneinander getrennt sind. In den ecuadorianischen Anden stehen Vulkangipfel so eng beisammen wie nirgendwo sonst auf der Erde. Neun von den insgesamt dreißig Vulkanen gelten als aktiv. Die durch das Längstal verlaufende Straße wurde bereits von Alexander von Humboldt als „Straße der Vulkane“ bezeichnet. Hier kommen nicht nur Bergsteiger auf ihre Kosten. Fantastische Wanderungen, der Besuch von ursprünglichen farbenfrohen Märkten, Übernachtungen in herrlichen historischen Haciendas (Landgütern) sowie Thermalbäder in einzigartiger Natur machen die Sierra zu einem Juwel des Landes. Der berühmte wohlgeformte Cotopaxi gilt mit seinen 5.897 M.ü.M. als höchster aktiver Vulkan der Erde!

In den Hochebenen der Berge breitet sich der sogenannte Páramo aus. Im feuchtkühlen Klima fühlen sich unzählige endemische Pflanzenarten zuhause. Eine der beeindruckendsten davon ist sicherlich die hochwachsende Mönchspflanze „Frailejón“ (Espeletia pycnophylla) im El Ángel Nationalpark im Norden Ecuadors (siehe Foto).

Richtung Osten schließt sich der Oriente an. Das Amazonastiefland nimmt fast die Hälfte des gesamten Landes ein. Ecuador gilt generell als Pflanzenparadies. Am artenreichsten jedoch präsentiert sich der tropische Dschungel des Amazonas. In abgeschiedenen, toll am Fluss gelegenen Amazonas-Lodges können Sie diese einzigartige Schönheit mit allen Sinnen erleben. Oder Sie machen eine Amazonas-Kreuzfahrt und lassen sich auf diese Weise von der tropischen Vielfalt verzaubern.

Vom Klima her gibt es im Jahresverlauf in Ecuador nur geringe Temperatur- und Klimaschwankungen. Hingegen können die Temperaturschwankungen innerhalb eines Tages – je nach Höhenlage – wirklich extrem sein. Man spricht vom Tageszeitenklima und sollte für eine Reise nach Ecuador für jedes Wetter und Klima gerüstet sein.

Was ist nun das Besondere an einer Reise nach Ecuador? – Eben genau dies, dass es so klein ist und die beschriebenen Naturregionen sehr einfach und schnell über Straßen oder Pisten zu erreichen sind.
Dies erkannte bereits der deutsche Forschungsreisende Alexander von Humboldt im Jahre 1802, als er Ecuador von West nach Ost bereiste. Er sprach von einer „Reise um die halbe Erde“ auf vergleichsweise nur wenigen Kilometern. In einem Brief an seinen Bruder Wilhelm fand er folgende begeisterte Worte: „Die hohen schneebedeckten Gipfel, die tätigen Vulkane, ihre Vegetation und die Sitten ihrer Bewohner machen die Gegend zu der interessantesten der Welt.“

Vielfalt auf engstem Raum ist bis heute der Reiz Ecuadors für seine Besucher. Gerade wenn Sie noch nie in Südamerika waren, können Sie hier einen Einstieg wagen, der Sie faszinieren und Ihnen Lateinamerika so schmackhaft machen wird, dass Sie garantiert wiederkommen.

Vom traumhaften Tierparadies der Galápagos Inseln, die ja ebenfalls zum Staatsgebiet Ecuadors gehören, haben wir ja noch gar nicht gesprochen. Aber das ist eine neue Geschichte…

Für heute sage ich „hasta la vista“ bis nächsten Freitag
Martina Ehrlich

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