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Martina Ehrlich

Ab sofort erscheint auf unserer Homepage immer freitags ein neuer Blog-Beitrag zu den unterschiedlichsten Regionen und Themen rund um Lateinamerika. Martina berichtet Aktuelles, Informatives, Skurriles und Spannendes vom Kontinent des Kolibris, erzählt Geschichten vom Reisen bis hin zu praktischen Tipps für die Vorbereitung Ihrer eigenen Reise.

Vom Kontinent des Kolibris 28 – die Küsten Brasiliens von Dschungel bis Wüste…

Welche Küstenbilder Brasiliens tauchen vor Ihrem inneren Auge auf? – Wahrscheinlich Rio de Janeiro von oben oder ein von Palmen bestandener Sandstrand mit herrlich blauem Ozean, oder?

Diese Küstenabschnitte gibt es selbstverständlich auch – wer kennt nicht den Blick von oben auf Zuckerhut und Copacabana mit den grün überwucherten Hügeln bis hin zum Atlantik oder Beach-Impressionen für Badeurlaub von Werbeprospekten… Brasiliens Küste misst grob 8.000 Kilometer und erstreckt sich von nördlich der Äquatorlinie bis in den Süden zur Grenze mit Uruguay. Ein langer Küstenbereich liegt somit innerhalb der Tropen, das Mündungsgebiet des gewaltigen Amazonas zählt ebenso dazu wie – ja, tatsächlich – ein weiter Abschnitt mit Küstenwüste! Es folgen die Bilderbuch- Palmenstrände nördlich und südlich von Bahia, ebenfalls mit tropischem Klima. Im Südosten Brasiliens sind wir bei Rio de Janeiro und São Paulo in subtropischen Gefilden mit Atlantischem Regenwald bis zum Meer. Hier kann es in den Wintermonaten schon auch mal empfindlich kalt werden. Ganz im Süden Richtung Uruguay kann man das Klima mit dem Mittelmeer vergleichen.

Brasiliens Strände sind so vielfältig wie das riesige Land selbst. Dennoch stellt der Strand von Lençóis Maranhenses – siehe Foto – im gleichnamigen Nationalpark etwas sehr Außergewöhnliches dar. Einfach, weil man innerhalb Brasiliens und zudem nur wenig südlich des Amazonasregenwaldes niemals mit einer solchen Landschaft aus Sand und blau strahlenden Lagunen rechnen würde. Dazu ist diese Region eine der schönsten Großlandschaften entlang der brasilianischen Küste und wurde deshalb bereits 1981 unter Schutz gestellt.

Lençóis Maranhenses zieht sich etwa 80 Kilometer entlang der Atlantikküste und breitet sich zwischen zehn und dreißig Kilometer ins Landesinnere aus. Die Gesamtgröße von 1.550 Quadratkilometern entspricht etwa dem Gebiet der Metropole Sao Paulo. Innerhalb des Nationalparks werden Strand, Dünen, Mangroven, Lagunen, Flüsse sowie die Flora und Fauna des gesamten Gebiets geschützt.

Das Bild ist geprägt von unzähligen Wanderdünen aus feinstem weißem Sand, die in manchen Regionen bis zu 40 Meter hoch sind. Die konstanten Winde, die vom Atlantik kommen, haben dieses phänomenale Naturkunstwerk geschaffen. Aus der Luft sieht die Dünenlandschaft aus wie lauter ausgebreitete Bettlaken, was dem Gebiet den Namen „Lençóis“ – portugiesisch für Bettlaken – verschaffte. Der Zusatz „Maranhenses“ entstand deshalb, weil die Wüstenlandschaft innerhalb des brasilianischen Bundesstaates Maranhão liegt.

Zudem ist ist Lençóis Maranhenses die einzige Wüste der Welt, in der während der Regenzeit von Januar bis März Hunderte – manche sprechen sogar von Tausenden – einzelner Lagunen entstehen. Das Wasser der Lagunen versickert dann nach und nach, es kann ab Oktober sogar gänzlich verschwinden, so dass nurmehr die Dünen – Lencóis – zurückbleiben. Deshalb ist die beste Reisezeit für dieses Gebiet zwischen März und September. Innerhalb Brasiliens wurde das Gebiet durch den erfolgreichen Kinofilm von 2005 „Casa de Areia“ – Haus aus Sand – bekannt.

An Fauna findet man entlang der Küste Meeresschildkröten sowie Seekrabben. An den Rändern der Dünenlandschaft in den Mangrovensümpfen leben Flusskrabben und an die Lagunen kommen gerne Wandervögel zur Futtersuche. An manchen Lagunen bildet sich Ufervegetation, an anderen nicht. Das Klima der Gegend ist sehr heiß mit Tagestemperaturen von bis zu 40 und 50 Grad Celsius. Je nach Wetterlage kann es auch feuchtheiß sein.

Der Nationalpark Lençóis Maranhenses liegt etwa 100 Kilometer Luftlinie von São Luís, der Hauptstadt des Bundesstaates Maranhão entfernt. São Luís ist damit auch der Ausgangspunkt für einen Besuch des Nationalparks, die Stadt kann problemlos angeflogen werden und ist selbst mit ihrem morbiden Kolonialcharme einen Besuch wert. Von dort aus geht es per Transfer oder Bus in den verschlafenen Ort Barreirinhas, der idyllisch am Rio Preguiças liegt und nette Unterkünfte bietet. Beliebte Touren sind einerseits eine Bootstour auf dem Rio Preguiças, der sich durch Mangrovengebiet schlängelt und schließlich an den Atlantik führt. Von der Küste aus kann man wieder zurückfahren nach Barreirinhas mit dem Boot oder ein Stück zu Fuß an der Küste entlang zu einer Unterkunft direkt am Rande der Dünenlandschaft gehen. Zum anderen gibt es 4×4 Jeeptouren am frühen Morgen oder am Nachmittag, die von Barreirinhas aus zu den Lençóis Maranhenses fahren. Die Tageszeit ist wichtig, um erstens der Mittagshitze zu entgehen und zweitens die Dünen in bestem Licht zu erleben. Die Anfahrt ist recht abenteuerlich, der Anstieg auf die erste Düne schweißtreibend – aber der Ausblick belohnt allemal! Man glaubt sich in einem Wunderland – und vor allem niemals in Brasilien… In einigen der Lagunen darf man baden, andere darf man besteigen. Aber Achtung – man kann sich ruckzuck gnadenlos verlaufen!

Für einen Besuch von Lençóis Maranhenses sollte man etwa 5 Tage ab / bis São Luís einplanen. Eine tolle Reiseroute ist es auch, von der Unterkunft an der Küste nicht mehr zurückzukehren Richtung Barreirinhas, sondern per organisierter Jeeptour an der Küste entlang gen Süden zu reisen und über den Beach Jericoacoara bei Fortaleza wieder auf die Zivilisation zu stoßen. Herrliche Strände, Dünen und Lagunen können Sie an insgesamt 8 Tagen erleben. Sprechen Sie uns an, wenn Sie die außergewöhnlichen Plätze Brasiliens für sich entdecken möchten. Das Land hat so viele einzigartige Naturschätze zu bieten…

Bemvindo e atê na proxima semana

Martina Ehrlich

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