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Martina Ehrlich

Ab sofort erscheint auf unserer Homepage immer freitags ein neuer Blog-Beitrag zu den unterschiedlichsten Regionen und Themen rund um Lateinamerika. Martina berichtet Aktuelles, Informatives, Skurriles und Spannendes vom Kontinent des Kolibris, erzählt Geschichten vom Reisen bis hin zu praktischen Tipps für die Vorbereitung Ihrer eigenen Reise.

Vom Kontinent des Kolibris 17 – im Reich der Maya und Azteken

Mexiko ist neben Costa Rica sicherlich das bekannteste Land Mittelamerikas. Besucher erwarten mächtige Tempelanlagen, alte Traditionen, bunte Farben, schöne Kolonialstädte und lebensfrohe Menschen ebenso wie unterschiedlichste Landschaften wie tiefe Schluchten, blaue Cenotes, Urwälder, Kakteenlandschaften und Traumstrände. Das Kaleidoskop des größten Landes Zentralamerikas scheint unerschöpflich aus den vergangenen Hochkulturen der Azteken, Tolteken und Maya inspiriert zu sein.

Waren Sie schon einmal in Mexiko? – Wenn nicht, werden Sie sich wohl bei einem ersten Besuch des Landes entscheiden müssen für ein oder zwei Gebiete, denn mit seinen knapp 2 Millionen Quadratkilometern Landesfläche ist Mexiko gewaltig. Und es gibt genug zu sehen und zu erleben. In den kommenden Blog-Beiträgen möchte ich Ihnen einmal einen Überblick verschaffen über die verschiedenen Regionen mit ihren ganz speziellen Höhepunkten und Möglichkeiten. Beginnen werde ich heute mit Zentralmexiko, in der sich auch die Hauptstadt Mexiko-Stadt befindet

Mexiko-Stadt ist eine pulsierende Millionenmetropole mit über 9 Millionen Einwohnern im Zentrumsbereich, zählt man noch die Außenbezirke hinzu, kommt man auf über 21 Millionen Menschen. Auch wenn uns oft alleine die Vorstellung an solch eine Stadt erschlägt, so lädt Mexiko-Stadt doch zu vielerlei Entdeckungen ein. Der zentrale Hauptplatz Zócalo gilt als Herz der Metropole. Einst war dieser Platz das Zentrum von Tenochtitlan – Hauptstadt der Azteken. Auf den Grundmauern des Templo Mayor wurde die imposante Stadtkathedrale errichtet. Am Platz findet sich auch der heutige Regierungssitz Mexikos, auf dem sich ursprünglich die Wohngemächer von Moctezuma – dem Tlatoani oder Herrscher der Azteken – befanden. Weitere Architekturjuwelen aus der Kolonialzeit erheben sich hier und in den anliegenden Straßen sprudelt das quirlige Leben mit Boutiquen, Kaffeehäusern, Kunst, Architektur und schattigen Parks vor sich hin. Auf der Plaza Garibaldi treffen sich die Maraiachi-Kapellen und befindet sich das Frida-Kahlo-Museum. Absolut sehenswert in Mexikos Hauptstadt ist das Anthropologische Nationalmuseum, welches sich in 23 Themensälen den verschiedenen Kulturen des Landes widmet und den berühmten Sonnenstein – Aztekenkalender – beherbergt. Rund 40 km nordöstlich der Hauptstadt erstreckt sich die voraztekische Ausgrabungsstätte Teotihuacán, welche durch die mächtige Pyramide an der Straße der Toten dominiert.  

Mexiko-Stadt liegt in Zentralmexiko, wo sich auch der bekannteste Vulkan – der Popocatépetl – sowie der mit 5.663 Metern höchste Berg Mexikos – der Pico de Orizaba – erheben. Auch ein Ausflug zum Nevado Toluca mit seinem riesigen Krater und zwei Lagunen lohnt den Besuch. Kolonialjuwelen wie die UNESCO Weltkulturerbe-Stadt Guanachato, Oaxaca und Puebla warten auf ihre Erkundung.

Besonders in vielerlei Hinsicht ist der Besuch des im westlichen Mexiko liegenden Bundesstaates Michoacán. Morelia ist die Hauptstadt von Michoacán, sie wurde stark durch die spanischen Kolonialherren geprägt und zweigt sich heute prächtig mit ihren Kirchen und Palästen. In der Umgebung von Uruapan gibt es zahlreiche Naturschätze zu entdecken, wie z.B. die Wasserfälle von Tzaráracua und den Nationalpark der Cupatitzio-Schlucht. Die Insel Janitzio inmitten des Pátzcuaro-Sees ist wegen den Feierlichkeiten am Día de los Muertos in ganz Mexiko berühmt. Den Beinamen „Seele von Mexiko“ erhielt Michoacán jedoch vor allem wegen eines außergewöhnlichen Naturphänomens, das jetzt im November beginnt und bis in den März hinein angetroffen werden kann: ins Naturreservat der Monarchfalter kommen alljährlich Millionen der orangefarbenen Schmetterlinge zum Überwintern.

Jedes Jahr im Herbst ereignet sich in der Hochebene der Sierra Nevada ein einzigartiges Naturschauspiel. Wenn die Temperaturen sinken und das Tageslicht nachlässt, verlassen die Monarchfalter ihren nordamerikanischen Lebensraum und machen sich auf ihren langen Weg Richtung Süden. Die Schmetterlinge fliegen in der Regel in Gruppen von Hunderten und können am Tag bis zu 300 Kilometer zurücklegen. Sie erreichen nach einer unglaublich langen Reise von rund 4.500 Kilometern die Wälder von Michoacán, um dort zu überwintern.  Am Ziel ihrer Reise hängen sich die Monarchfalter an die Äste und bilden regelrechte Schmetterlings-Trauben, um sich vor Kälte und Wind zu schützen. Es sieht dann so aus, als würden die Wälder von Michoacán sich ein orange-schwarzes Gewand überziehen.

Bis zu einer Milliarde Schmetterlinge überwintern auf diese Weise im Naturreservat. Wenn es kalt ist, bleiben die Monarchfalter in ihren wärmenden Trauben hängen. An wärmeren sonnigen Tagen kehrt Leben ein und die Schmetterlinge flattern durch die Luft und setzen sich auf den Boden, um sich zu sonnen. Im Frühjahr machen sie sich wieder auf den weiten Weg zurück in die nordamerikanischen Gefilde.

Das phänomenale Migrationsverhalten samt Orientierung kann von der Wissenschaft bis heute noch nicht restlos erklärt werden. Allein, was bereits herausgefunden wurde, ist unglaublich: aufgrund der kurzen Lebensspanne von Monarchfaltern kann wohl jeder einzelne Schmetterling nur eine Teilstrecke zurücklegen. Unterwegs legen die Weibchen ihre Eier, die geschlüpften Raupen verpuppen sich und wenig später setzen die jungen Monarchfalter die Reise fort.

Die Überwinterungsgebiete in Mexiko sind durch illegalen Holzschlag bedroht, weshalb die mexikanische Regierung mehrere Schutzgebiete geschaffen hat. Diese sind für Besucher zugänglich. Das Naturphänomen der Monarchfalter in Michoacán kann während den Monaten November bis März beobachtet werden. Solch ein Besuch des Schutzgebietes „Reserva de la Biosfera de la Mariposa Monarca“ ist gewiss für jeden Naturliebhaber ein unvergessliches Erlebnis!

Nächsten Freitag nehme ich Sie mit auf die Reise ganz in den Westen Mexikos auf die Baja California. War jemand von Ihnen schon einmal auf der „Baja“?

Bis nächste Woche
Martina Ehrlich

 

 

 

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